Effizient zum Straßenkataster

infra3D für die Stadt Berlin

Der aufgebaute infra3D diente als intelligente Datenbasis für die effiziente Kartierung eines umfangreichen und flächendeckenden Straßenkatasters sowie einer visuellen und messtechnischen Straßenzustands-beurteilung. Zudem ermöglicht der zur Verfügung gestellte infra3D den Mitarbeitenden der Stadt Berlin täglich die Einsicht in den städtischen Straßenraum von jedem Arbeitsplatz aus. Damit lassen sich unterschiedlichste Arbeitsprozesse rund um die Infrastruktur vereinfachen und effizienter gestalten.

Die Herausforderung

Die Senatsverwaltung der Stadt Berlin möchte einen stadtweiten umfangreichen Straßenkataster aufbauen und künftig für Straßeninfrastruktur bezogene Prozesse nutzen. Der geforderte Straßenkataster umfasst einen hoch detaillierten Bestandesdatenobjektkatalog und eine messtechnische wie auch visuelle Fahr-bahnzustandsbeurteilung. Weiterführend soll ein routingfähiges Fußgängernetz aus den erfassten Daten abgeleitet werden, mit Hilfe dessen sich sehbeeinträchtige Menschen künftig frei in der Stadt bewegen können. Sämtliche erfassten Daten sollen anschließend in das bestehende Verkehrsmanagementsystem einfließen und zusätzlich in Bildform dokumentiert werden.

Die Lösung

Nach dem Entscheid für den Einsatz des infra3D Services wurde im Herbst 2014 und Frühling 2015 (ab 2020 als Softwarelösung mit Drittdaten) das Straßennetz von 2‘400 Kilometer Länge von den iNovitas Messfahrzeugen aufgezeichnet. Die riesige Roh-Bilddatenmenge wurde im Anschluss in intelligente, hochaufgelöste georeferenzierte 3D-Bilder transformiert, welche über den infra3D effizient genutzt werden können.

Ab 2020 werden 

Aufgrund starker GNSS-Signalabschattungen in den Straßenschluchten von Berlin, wurde ein Verfahren entwickelt, welches die nachträgliche Einpassung der Bilddaten auf Passpunkte bereitgestellt aus Luftbilddaten ermöglicht. Somit konnten die 3D-Bilder mit einer Genauigkeit von besser 10cm flächendeckend georeferenziert werden. Abschließend wurden automatisiert sämtliche Fahrzeugkennzeichen und Personen detektiert und in den Bildern verpixelt. Aufbauend auf dem infra3D wurden folgende Auswertungen realisiert:

  • Erhebung eines umfangreichen Bestandesdatensatzes nach einem definierten Objektkatalog mit 80 Objekttypen. Dank dem infra3D-MicroStation Plug-in konnten die umfangreichen Kartierungsarbeiten effizient erledigt werden.
  • Bestimmung des messtechnischen und visuellen Straßenzustandes nach ZEB bzw. E EMI 2009 aus zusätzlich erfassten Profilscans und den hochaufgelösten 3D-Bildern.
  • Erstellung eines Routingnetzes für Sehbeeinträchtigte

 

Das Fazit: Massive Vorteile im Alltag

Darüber hinaus bietet der aufgebaute infra3D der Stadt Berlin viel mehr als nur einen effizient abgeleitete Straßenkataster. Künftig haben sämtliche Mitarbeitende der Stadt wie auch externe Planer und Ingenieure tagtäglich den Strassenraum direkt virtuell am Arbeitsplatz und sind jederzeit bestens informiert.

 

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